Ziel einer Vernetzung verschiedener regionaler Proteste

Ein Teil des Osterholzes befindet sich in Nordrhein – Westfalen auf Wuppertaler Stadtgebiet, der andere gehört zum Kreis Mettmann. Es geht nicht nur um diesen Wald, der weiterhin von Baumrodungen bedroht ist.

Für Großprojekte, wie die für das Jahr 2031 geplante Bundesgartenschau, die Erschließung von Industriegebieten und Infrastruktur, wie den Straßenbau, werden in Zukunft immer wieder Naturräume unwiderruflich verloren gehen.

In Wuppertal sollen alleine 180 Hektar Gewerbegebiet in den nächsten fünfzehn Jahren hinzukommen. Selbst, wenn es sich zu 60 Prozent um Brachflächen handelt, ist es ein ökologischer Verlust. Sie sind ein Lebensraum für speziell angepasste Tier- und Pflanzenarten und wichtiger Rückzugsraum. Die, nicht nur in der Umgebung des Osterholzes zumeist intensiv bewirtschaften Felder, sind aus ökologischer Sicht als Katastrophe zu benennen. Wenn dann aber ihre Fläche für die Ansiedlung von Unternehmen oder für den Bau von Häusern versiegelt wird, sind sie auf Dauer für eine ökologische Umgestaltung verloren.

Sachverständige gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren der Verkehr noch zunehmen wird. Für viele ist der Ausbau der durch Wuppertal führenden A 46 auf vier Spuren oder der L419 in Wuppertal-Ronsdorf deshalb notwendig. Es wird schwer sie von Alternativen zu überzeugen.

Ein Bürgerentscheid hatte zum Ergebnis, dass sich 51,8 Prozent für die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2031 in Wuppertal ausgesprochen haben. Gegenargumente (hierzu: buga-so-nicht.de) haben eine knappe Mehrheit leider nicht erreichen können.

Das bedeutet nicht, dass sich die Bürgerinitiative frustriert zurückzieht. Mit Niederlagen muss gerechnet werden.

Den überwiegende Merheit dürfte sich bewusst gewesen sein, dass im Osterholz die 1500 Bäume, wie geplant, gefällt werden. Das Beispiel zeigt aber auf, was schon ein relativ kleiner Protest bewirken kann. So einfach ist es dann doch nicht gewesen, die Räumung der Waldbesetzung durchzuführen, um mit den Rodungsarbeiten beginnen zu können. Wenn das, was dort zur Durchsetzung von staatlicher Stelle aufgeboten wurde, auch grotesk überzogen wirkte.

Ziel ist, dass Menschen, die etwas gegen den besprochenen Flächenfraß für Profit, Prestige und Bequemlichkeit unternehmen wollen, sich kennenlernen, gemeinsam austauschen und vernetzen, um einige Wirkungskraft entfalten zu können. Die zu erwartenden Demonstration werden sich übergreifend, den unterschiedlichen Feldern eines zusammenhändenden Themenkomplexes zuwenden.

Mit der Erkenntnis, dass die katastrophalen Auswirkungen der Praxis menschlichen Handelns in Zukunft kaum noch abzuwenden sind, ist der Widerstand noch weitaus dringlicher geworden. Es ist Zeit, etwas zu tun. Wenn, wann nicht jetzt?

Vereinter Protest der Initiative gegen die geplante Wuppertaler Bundesgartenschau im Jahre 2031 (https://buga-so-nicht.de) und der Bürgerninitiative „Rettet das Ittertal“ (https://rettetdasittertal.eu) aus Solingen, aus Anlass der Räumung der Waldbesetzung und Beginn der Rodungen (Tag X am 25. 1.22) im Osterholz.