Category Archives: Kurzberichte

NEUer Teil vom Hambacher Wald besetzt!

Quelle: hambacherforst.org

Ein weiteres kleines Stückchen Wald ist besetzt, südöstlich direkt vor dem Tagebau, zwischen Manheim und der drohenden „Manheimer Bucht“, am alten Sportplatz des Dorfes, da wo mal das Hambicamp 1 war, liegt der „Manheimer Erbwald“. Er gehört(e) zum Hambacher Wald und steht noch zwischen dem Tagebau und dem Dorf Manheim. Aber das wird nicht mehr lange so sein. Dieses Stückchen Wald steht nämlich auch zwischen rwe und ihren Plänen dort abzubaggern bis die Kirche wackelt.

Es ist zu befürchten, dass dieser Teil vom Hambacher Wald in diesem Winter gerodet wird!

Das muss verhindert werden!

2018 wurde entschieden, dass der Hambacher Wald nicht gerodet werden darf, und was ist daraus geworden? Es wurde so nahe an den Wald heran gebaggert, wie es nur ging, und rechts und links herum und immer weiter weiter weiter ran. Dann wurde vor 2 Jahren ein weiteres kleines Waldstück einfach komplett weggemacht. rwe macht einfach weiter wie bisher und nichts wird dagegen unternommen.

Wir müssten doch eigentlich aus vielen Erfahrungen gelernt haben, dass der Konzern immer Wege findet sich durchzusetzen, sich dann vom Staat unterstützt sieht und sie sowieso machen was sie wollen.

Es interessiert scheinbar nicht, wenn rwe etwas tut was eigentlich illegal ist. Gesetze sind ja nur dazu da, die kleinen Leute zu maßregeln. Große Konzerne werden davon nicht eingeschränkt, und in den Knast gehen auch nur die, die unbequem dagegen sind, aber nicht die, die in den oberen Etagen sitzen.

Nrwe schreibt sich doch den “Rahmenplan” selber; da noch zu baggern, wo ein Stück Hambacher Wald übrig ist. Seit 12000 Jahren läuft das genau so. Es reicht! Wir haben einen Teil Hambacher Wald gerettet, wir haben uns rwe so lange schon in den Weg gestellt, lasst es uns weiter tun!

Dieses Stück Wald ist diesmal zwar nur noch etwas größer als 6 Hektar. Aber doch ist es ursprünglicher Hambacher Urwald! Und es ist von großer Bedeutung für rwe.

Also, die werden ab jetzt ihr Pläne vergessen können!

Am Jahresende 2025 soll kein Mensch mehr in Manheim wohnen? Dazu müssten der Wald gerodet werden, denn sonst kommen die Bagger nicht nah genug heran um die Menschen enteignen zu können.

Elsdorf möchte außerdem eine Böschung für den Yachthafen in 80 Jahren. Ein Yachthafen geht auch schwimmend. Ein Yachthafen geht auch gar nicht.

Ist eh kompliziert in so einem Säuresee, sollte der denn je entstehen.

Mit dem See werden dann weitere große Umweltverbrechen begangen werden, die alle von nrwe in sogenannte Rahmenpläne geschrieben werden:

1. Die illegale Müllentsorgung – erster Schritt zum Hambacher See

nrwe wird alles, was sie so an Sondermüll und Problemstoffen haben, aus allen Produktionsbereichen (ausgenommen radioaktiv angereichertes Material) in die tiefsten Lagen des Hambacher Loches einfüllen.

2. Schritt – Ein paar Kalkwerke plündern (für diese Kalkwerke werden wieder Natur und Landschaft zerstört) um eine ziemlich große Schicht Kalk als Puffer über den Sondermüll zu haben, damit der See zumindest die nächsten 50 Jahre nach Beendigung des Kohleabbaus nicht ganz so sauer und giftig ist. Danach ist rwe fein raus und hat sich nicht um Folgekosten zu kümmern.

(Wäre ja noch schöner wenn Aktionäre von ihren Milliardengewinnen auch noch etwas dafür hergeben müssten. Die würden ja glatt verarmen.)

3. Brunnenvergiftung – Seebefüllung

Dieses riesige Loch soll mit Wasser aufgefüllt werden? Das Rheinwasser wird hineingepumpt, so drückt das Wasser gegen die Böschung und stabilisiert die sehr steilen Hänge kurzfristig. Steile Böschung – größeres Loch – maximale Kohleförderung – höchste Gewinne.

“Netter” Nebeneffekt ist, dass dieses Wasser aus dem See in die Grundwasserleiter eindringt und dort für eine großflächige Vergiftung der Grundwasserleiter in der Region zwischen Köln, Düsseldorf und Aachen sorgt. Weil ja vorher das Wasser aus dem Boden abgepumpt wurde; dort sind Stoffe im Boden oxidiert und deshalb versauert; alle abgelagerten Schweb- und Schadstoffe werden dann mit dem ersten Wasserschwall mitgetragen.

Es sieht so aus, als warte nrwe auf die Kohleausstiegsbewertung in 2 Jahren.

Bisher gibt es keinen nennenswerten Systemumbau im Energiesektor, eher werden noch Versorgungsengpässe herbeigeredet damit nrwe so weitermachen kann wie bisher. Bekommen sie dann dafür weitere Milliarden um mit der Kohle weiter zu machen bis 2038?

Das Kohleausstiegsgesetz ist ja sowieso nur ein Gesetz. Und Gesetze können schnell mal geändert werden, je nach dem nach welchen Interessen gespielt wird.

Bei Atomausstiegsgesetzen ist das schon passiert. Beim Bergrecht ist das lange her. Das haben die Nazis damals für maximale Ausbeutung von Rohstoffen zur Kriegsertüchtigung geändert. Dieses Gesetz gilt seither so, es scheint also die heutigen Wünsche der Politiker*innen und Unternehmen immer noch zu erfüllen!

Aber so ein KohleAUSstiegsgesetz wäre wohl so ein WackelKandidat für eine Gesetzesänderung. Bye bye Kohleausstieg.

Das passiert gerade auch schon mit den Klimaschutzgesetzen – Bye bye.

Das kann doch nicht so weitergehen! Lasst uns was tun! Wir sind schon so weit gekommen, wir müssen nur noch weitergehen.

Wir wollen auf jeden Fall nicht zu lassen, das nrwe Teile des Hambacher Waldes abholzt. Wir zählen auf eure Unterstützung.

Auf die Bäume, fertig, los.

Und die Bagger sollen still stehen! Sofort!

Prozess am 16.4. gegen ein* Aktivisti der der Osterholzbesetzung vor dem Amtsgericht Wuppertal.

Auch diesmal gab es eine Prozessbegleitung. Die angemeldete Mahnwache wurde wegen des Wetters abgesagt. Einziger Zeuge war der Polizist, der die Ingewahrsamnahme durchgeführt hatte. Prozessbeobachterinnen beschreiben die Richterin als recht voreingenommen und sich mit der Staatsanwältin bestens verstehend. Die Beweislage hingegen als eher dünn. Sich deshalb noch weiter auf die juristische Ebene einzulassen, hätte einen weiteren Prozesstag mit zusätzlichen Zeug*innen bedeutet. Ein Freispruch kam so nicht in Frage und war wohl auch nicht geplant. Das Strafmaß wurde schließlich auf 30 Tagessätze zu je 20 Euro festgelegt.

Die gute politische Rede im Prozess blieb erwartungsgemäß ohne juristische Wirkung. Sie beeindruckte aber die Zuhörenden und bestärkte sie noch einmal in ihrer Solidarität.

Erneut wurde vom Gericht geäußert, dass der Protest an sich sehr sinnvoll sei, aber eine andere Form gewählt werden müsse.
Doch genau diese Form, die „Waldbesetzung“, hat den Wald im Osterholz ein weiteres Jahr erhalten. Noch am Tag der Räumung durch den Staat, mit einem völlig überzogenen Aufgebot, fiel der erste von 1500 alten Bäumen.

Die von der Repression Betroffenen haben unsere Solidarität, für die staatlichen Stellen bleibt weiterhin nur Verachtung.

Rückblick auf das Jahr 2023- Nazi-Parolen im Osterholz

Einige Menschen, wohl noch im jugendlichen Alter, haben im Sommer im Osterholz ihre nazistischen, antisemitischen und rassistischen Parolen, auf Bänken, Bäumen und im Pavillion hinterlasssen. Diese sind den Beteiligten eines Waldspazierganges aufgefallen und wurden als erste Reaktion überklebt.

Auf der von Osterholzsoli nicht mehr genutzen Mastodon Instanz wurde über die widerliche Hetze berichtet, über die nicht geschwiegen werden darf.

Es verwundert nicht, dass rechte Kreise in ihrer lebenfeindlichen Einstellung, auch den Kampf um Klimagerechtigkeit aktiv bekämpfen.

Es wäre verharmlosend, die Schmierereien nur auf die Provokation zu reduzieren.

Diese Parolen stehen auch für das Weltbild und die Umsetzung des Vernichtungswillens, die vor nicht einmal hundert Jahren, Deutschland ausgemacht haben und uns heute nicht fremd sind . Sie erinnern uns daran, dass wir uns immer und überall gegen Rechts engagieren müssen, wenn dieser Hass wohl niemals aus den Köpfen zu bekommen sein wird.

Osterholz – Ein Wald verschwindet

Das Osterholz wäre eigentlich ein erhaltenswertes Biotop, das auch den gehobenen Ansprüchen der beiden lokal organisierten Umweltschutzgruppen AGNU und des BUND genügen sollte. Es ist dennoch nicht zu erwarten, dass sie sich jemals offiziell für den Erhalt solch einer Idylle einsetzen werden. Bekanntermaßen bewerten sie ihr Verhältnis zu den Kalkwerken seit langem als gute Partnerschaft. Das Wald-Ökosystem hat hier dann keine Lobby.

5.5 ha Wald mit ca. 1500 Bäumen wurden vor mehr als einem Jahr gerodet, um den beim Kalkabbau anfallenden Müll an seiner Stelle zu lagern. Vom Abraum des Steinbruchs ist dort bis heute noch nichts zu sehen.

Am 25. Januar 2022, dem ersten Räumungstag, wurde sogar eine Schotterstraße durch den Wald neu angelegt, die die Waldschützer*innen zusätzlich entzürnte.

Die Spuren durch die Räumung & Rodung sind heute noch unverkennbar. Der Einsatz schwerer Maschinen führt zwangläufig zu verdichteten Waldboden, der sich nicht regeneriert.

In der Rodungsaison 22 / 23 ist weiterer Wald verloren gegangen, ohne dass es dagegen ernstzunehmenden öffentlichen Protest gegeben hätte.

Selbst das Ende der Rodungssaison bedeutet nicht, dass im Wald keine Bäume mehr fallen. Zahlreiche frisch gefälllte Bäumstämme säumen den Wanderweg durch das Osterholz. Sie sind bestimmt für ein vorgeblich nachhaltiges Unternehmen aus den Niederlanden. Heute versteht sich einfach alles als öko.

Ob es Absicht ist, dass immer wieder gerade die älteren Exemplare von Laubbäumen dem Wald entnommen werden? Die Lücken sind inzwischen unverkennbar. Kein schöner Anblick, aber dem Unternehmen Oetelshofen hilft es, den Wald im ihren Sinne zu „entwerten“.

Neue Schilder im Wald sind auf den ersten Blick herzallerliebst, in Wahrheit aber heuchlerisch. Ausgerechnet Jäger*innen, die an uns appellieren, Rücksicht auf´s Wild zu nehmen! Dieses Plakat mit der Forderung keinen Müll zu hinterlassen und sich leise zu verhalten, wurde von denen aufgehängt, die diesen Wald in großer, industrieller Dimension für den Abfall ihres Kalkwerkes opfern und durch regelmäßige Massenveranstaltungen und Sprengungen für Lärm sorgen.

Verspricht uns das billigst grünwaschende Unternehmen Oetelshofen nicht immer großspurig, das Osterholz würde bleiben? Falls dann doch einmal etwas an Fläche verloren ginge, gebe es immer noch ökologisch wertvolle Aufforstungsmaßnahmen? Richtig, seit einiger Zeit dürfen an einer Stelle des Waldes zahlreiche junge Fichten in Reihe wachsen, die durch Terminaltrieb-Manschetten aus blauen Plastik vor Rehen geschützt werden. Schick!

Monokulturen versprachen Waldbesitzer*innen in der Vergangenheit immer verhältnismäßig schnelle Profite. Ob unsere kleine Pflanze hier es einmal bis zur Holzernte schafft? Oder gelingt es ihr durch Absterben, sich der Fällung zu entziehen? Ein Blick auf das Nadelholz in direkter Nähe, spricht dann eher für Letzteres.

Leider beteiligen sich nur noch wenig Interessierte an den bis ins Jahre 2023 noch zweimonatlich stattfindenen Waldspaziergängen. Wobei leider auch die Mobilisierungsbemühungen zuletzt deutlich nachgelassen haben. Vieles was im Wald passiert, dringt kaum noch an die Öffentlichkeit.

Entgegen der Beteuerung der Kalkwerke Oetelshofen, dass das Osterholz bleibt, kann vor Ort leicht erkundet werden, wie Baum für Baum verschwindet und sich Stück für Stück das Unternehmen den Wald einverleibt.

1. Mai 23 in Wuppertal. Kein Grund zum Feiern.

Seit 1986 findet in Wuppertal die traditionelle autonome 1. Mai-Demonstration statt. Bis heute ist sie nicht angemeldet. Viele Menschen rund um die bergische Metropole werden sich an viele Jahre gut besuchter und unterhaltsamer Demonstrationen erinnern.

Doch das ist Geschichte.

Seit einigen Jahren blockieren Polizeikräfte den Demoweg, provozieren und nehmen Teilnehmer*innen in Gewahrsam. Kein Schritt bleibt unüberwacht.

Im März diesen Jahres hat der Stadtrat zugestimmt, das Autonome Zentrum abzureißen, um Platz für die Infrastruktur der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion zu schaffen, die dem türkischen Präsidenten Erdogan untersteht.

Aus diesem Grund wurde in vielen Städten zu einem viertägigen Tanz-und Kampffestival für den Erhalt des Autonomen Zentrums mobilisiert.

Am Freitag, den 28. April nahmen immerhin fast vierhundert Menschen an einer Nacht-Tanzdemonstration teil.

Leider haben sich dann am 1. Mai zu wenige solidarisch gezeigt. Sicherlich waren wir auch nicht kreativ genug, um trotz der völlig überzogenen und für Außenstehende oft lächerlich erscheinenden Repression eine Demo durchzuführen.

Es bleibt zu hoffen, dass sich in den kommenden Wochen doch noch mehr Menschen dazu entschließen, sich gegen den Verlust eines der letzten Freiräume dieser Art zu wehren. An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, wem das AZ bald weichen soll.

Hintergrundinfos und Termine findet ihr auf der Seite:

https://az-wuppertal.de/

Galaktische Tanzdemo am 28. April
Galaktische Tanzdemo am 28. April
1. Mai. Polizei verhindert, dass sich ein Demonstrationszug in Bewegung setzt.
Überwachungsstaat

Das Osterholz: Ein Jahr nach der Räumung

Bis zu vierzig Personen erinnerten am 28. Januar in Wuppertal an die Räumung und Rodung eines großen Teiles des Osterholzes vor einem Jahr.

Nach einem Auftakt auf dem Bahnhofsvorplatz Wuppertal schloss sich ein kleiner Demonstrationszug an, der ins Osterholz führte.

Auf der Veranstaltung wurde in verschiedenen Redebeiträgte an die Zeit bis zum Tag X erinnert. Thematisiert wurden der bürgerliche Protest, die Waldbesetzung, der Widerstand und der Ablauf der Räumung und Rodung. Es wurde aber deutlich gemacht, dass das Osterholz weiter in Gefahr ist, wenn den Kalkwerken Oetelshofen nicht umgehend Einhalt geboten wird. Vor kurzem wurde eneut Bäume gefällt, u.a. ca 1 ha Wald auf Haaner Stadtgebiet. Weitere Rodungen sind geplant.

Als Vertreterin der Bürgerinitiative Osterholz ging Majo in ihrer Rede auch noch einmal auch das gemeinschaftlich, solidarische Verhältnis untereinander ein , das den Widerstand geprägt hat.

"Unsere Bürger*inneninitiative Osterholz Bleibt! und die Waldbesetzung haben sich gegenseitig
unterstützt. Wir wussten, dass der eine nicht ohne den anderen kann. Dass wir nur gemeinsam
miteinander stark sind. Wir hatten viel Spaß miteinander. Viele schöne Momente, Unterstützung in
schwierigen Zeiten, viel gelernt, tolle Gespräche."

Für die musikalische Begleitung sorgte erneut die Band „Fortschrott“

Dieses Mal beteiligte sich auch der Sänger und Gitarrist Frithjof Kuhlmann.

Ein älterer Waldbesetzer äußerte seinen subjektiven Rückblick auf den Räumungstag.

Im Osterholz angekommen, erfreute ein von Baumkletter*innen angebrachtes Transparent die Teilnehmer*innen. Die Aufschrift ist eine direkte Warnung an Till Iseke, dem Hauptverantwortlichen für die Räumung und anhaltender Rodungen im Osterholz. Mit weiteren Besetzungen ist zu rechnen. Dem Geschäftsführer des Unternehmen Oetelshofen müssten die Worte bekannt sein. „Sag niemals nie“, äußerte er kurz nach dem Tag X auf Nachfrage, ob weitere Flächen gerodet werden. Zusätzlich hing neben dem Transparent eine Konstruktion, wie sie in ähnlicher Auführung zu Beginn der Besetzung als erste Struktur errichtet wurde.

Solidarische Grüße wurden an die Aktivist*innen gesendet, die sich in Lützerath, Fechenheimer Wald und anderen Orten für Klima- und Naturschutz einsetzen.

Im Hinblick auf die Zukunft des Proteste wurde es klar formuliert; es wird nicht aufgegeben. Der Protest geht weiter, solange die Vernichtung vom Osterholz Wald weiter geht. Das Ziel bleibt es, den Restwald zu erhalten!

Auch die Waldspaziergänge werden fortgesetzt. Sie finden jetzt im zweimonatlichen Rythmus, in den „ungeraden“ Monaten, am ersten Sonntag im Monat statt.

Materialien:

Eröffnungsrede (pdf), die auf dem Vorplatz des Vohwinkler Bahnhofes gehalten wurde.

Die Rede von Majo (pdf) von „Osterholz bleibt“ zur Demo

Der Aufruf zur Demonstration am 28. Januar

Vor einem Jahr, am 25.01.2022 wurde die Besetzung des Osterholz geräumt und begonnen einen großen Teil des Osterholz Waldes zu roden. Damit wurde Vohwinkel und Gruiten ein Naherholungsgebiet sowie Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen beraubt.

Auch in diesem Winter wurden weitere Flächen im
Osterholz gerodet und ein Ende ist nicht in Sicht.
Der Kampf um das Osterholz ist also noch nicht zu Ende!

Wir solidarisieren uns mit den Aktivist:innen, die sich in Lützerath,
Fecherheimer Wald und anderen Orten für Klima- und Naturschutz einsetzen.

Am kommenden Samstag, den 28.01.2023 findet zu dem Jahrestag auf dem Bahnhofsvorplatz Wuppertal Vohwinkel eine Demo statt, die bis zu der gerodeten Fläche im Osterholz zieht.

Die Wuppertaler Band Fortschrott, welche den Protest gegen die Naturzerstörung von Anfang an begleitet hat, wird bei der Demo auftreten.

BI Osterholz Bleibt!

Waldspaziergang (mit Beteiligung aus Lützerath) am 4. Dezember

Erfreulich, dass sich dieses Mal wieder mehr Menschen zum monatlichen Waldspaziergang im Osterholz versammelten. Sie konnten sich ein eigenes Bild über die fortschreitenden Zerstörungen machen, die von einem Vertreter der Bürger*inneninitiative näher erläutert wurden. Es ist noch nicht einmal sicher, ob alle der neuen Rodungen legal erfolgten. Außerdem gab es Updates zum Stand der Repression und die mögliche Fortsetzung der Proteste. Hier gibt es auf jeden Fall schon Pläne. Achtet deshalb in den nächsten Wochen auf Ankündigungen!

Beim Waldspaziergang gab es diesmal auch aus dem Widerstanddorf Lützerath solidarische Beteiligung und Informationen. Ohnehin gibt es einen sachlichen Zusammenhang zwischen beiden Orten. Ein beachtlicher Teil des im Osterholz abgebauten Kalkes geht direkt an die Braunkohle-Industrie des Konzerns RWE, für die Lützerath vollständig zerstört werden soll.

Um, entgegen jeglicher Vernunft, weitere 280 Millionen Tonnen der umweltfeindlichen Braunkohle verbrennen zu können, soll der besetzte Ort im Januar geräumt werden.

Einige zeigten sich enttäuscht darüber, dass die Grünen auch dieses Mal „die Seite gewechselt hätten“. Verwundern sollte das nicht. Sie sind nicht „umgefallen“. Sie waren nie auf unserer Seite! Obwohl es einige im Osterholz selbst erfahren durften, gibt es trotzdem auch hier immer noch Verwunderung über ihre Positionierung? In der Opposition fällt es Parteien leicht, sich den Kampf um Klimagerechtigkeit anzuschließen. Mit Machtbefugnis sind sie dann, einfacher erkennbar, Teil des Systems, das uns in die Katastrophe führen wird. Deshalb bleibt nur die Lösung der Selbstorganisation, Vernetzung und die gemeinsame Solidarität, anstatt stellvertretend Parteien zu vertrauen.