1. Mai 23 in Wuppertal. Kein Grund zum Feiern.

Seit 1986 findet in Wuppertal die traditionelle autonome 1. Mai-Demonstration statt. Bis heute ist sie nicht angemeldet. Viele Menschen rund um die bergische Metropole werden sich an viele Jahre gut besuchter und unterhaltsamer Demonstrationen erinnern.

Doch das ist Geschichte.

Seit einigen Jahren blockieren Polizeikräfte den Demoweg, provozieren und nehmen Teilnehmer*innen in Gewahrsam. Kein Schritt bleibt unüberwacht.

Im März diesen Jahres hat der Stadtrat zugestimmt, das Autonome Zentrum abzureißen, um Platz für die Infrastruktur der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion zu schaffen, die dem türkischen Präsidenten Erdogan untersteht.

Aus diesem Grund wurde in vielen Städten zu einem viertägigen Tanz-und Kampffestival für den Erhalt des Autonomen Zentrums mobilisiert.

Am Freitag, den 28. April nahmen immerhin fast vierhundert Menschen an einer Nacht-Tanzdemonstration teil.

Leider haben sich dann am 1. Mai zu wenige solidarisch gezeigt. Sicherlich waren wir auch nicht kreativ genug, um trotz der völlig überzogenen und für Außenstehende oft lächerlich erscheinenden Repression eine Demo durchzuführen.

Es bleibt zu hoffen, dass sich in den kommenden Wochen doch noch mehr Menschen dazu entschließen, sich gegen den Verlust eines der letzten Freiräume dieser Art zu wehren. An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, wem das AZ bald weichen soll.

Hintergrundinfos und Termine findet ihr auf der Seite:

https://az-wuppertal.de/

Galaktische Tanzdemo am 28. April
Galaktische Tanzdemo am 28. April
1. Mai. Polizei verhindert, dass sich ein Demonstrationszug in Bewegung setzt.
Überwachungsstaat