Zum Hintergrund von „Osterholzsoli“
Zunächst ist die Intention dieser Homepage, einen Rückblick auf die Proteste rund um das Osterholz zu werfen. Der Widerstand begann, als die Kalkwerke Oetelshofen Anfang 2019 bekannt machten, dass ein Teil des Osterholzes für ihren Müll gerodet werden soll.
Schnell gründete sich die Bürger*inneninitiative „Osterholz bleibt!“, die von Beginn ihres Bestehens einen großen Anteil daran hatte, auch überregional Menschen über das Geschehen zu informieren und zu mobilsieren. Hunderte von Menschen beteiligen sich an ihren regelmäßigen Waldspaziergängen, Demos, Mahnwachen und Informationsveranstaltungen.
Vom 15. August 2019 bis zur ihrer dreitägigen Räumung, Ende Januar 2022, war die Waldbesetzung ein wichtiges Widerstandnest und unterstützenswerter Freiraum gewesen. Vor allem durch diese direkte Aktionsform gelang es die Rodungsarbeiten zweieinhalb Jahre zu verzögern.
All dies soll in ausgewählten Texten, Bildern, Videos und Radiomitschnitten dokumentiert werden.
Die hier wiedergegebenen Inhalte und Verlinkungen zum Informationsangebot der am Protest beteiligten Gruppen,sollten Interessent*innen wertvolle Hintergrundinformationen über den Ablauf der Proteste liefern können.
Leider wird die Homepage der Waldbesetzung „Jeder Baum zählt“ seit längerem nicht mehr akualisiert. Die Seite der Bürgeriniative „Osterholz bleibt!“ ist inzwischen komplett vom Netz.
Die Inhalte sollten aber nicht verloren gehen. Diese beiden Gruppen haben den Protest wesentlich (mit)gestaltet Gerade die gemeinsam erlebte Wertschätzung und Solidarität zwischen Besetzer*innen und des bürgerlichen Protestes, haben den Widerstand für die Herrschenden unberechenbarer gemacht. Es mussten dann schon mehrere Hundertschaften, Kletterspezial- und Beweissicherungeinheit, großer Fuhrpark mit Räumpanzer, Pferdestaffel aufgefahren werden, um das intakte Waldstück in eine Müllhalde zu verwandeln.
Es geht aber nicht nur um den Blick zurück in die Vergangenheit. Darüberhinaus widmet sich die Webseite den Menschen, die gegenwärtig aufgrund ihres Beitrags zum Erhalt einer lebenswerten Erde sowie der Schaffung eines Freiraumes, Repression erfahren.
Gegenwärtig setzt sich die staatliche Repressionswelle in Gang. Es ist wichtig, über die Repressionsfälle zu informieren. Es ist zu hoffen, dass die zu befürchtenden Prozesse, solidarisch begleitet und die engangierten Menschen nicht alleine auf ihren Kosten sitzen bleiben müssen. Erwartungsgemäß sind die sie dermaßen hoch, dass die bisher gesammelten Gelder in nicht geringer Höhe, wohl nicht ausreichen dürften.
Die Erweiterung der Halde ist keineswegs abgeschlossen. Aktuell ist es schwierig, sich außerhalb der von einigen aus guten Gründen abgelehnten „Sozialen“ Medien über den weiteren Protestverlauf und anstehende Veranstaltungen, wie z.B. die fortgesetzten, regelmäßigen Waldspaziergänge, zu informieren.
Vielleicht kann hier Abhilfe geschaffen werden, indem hier auch über den Tag X hinausgehenden Proteste berichtet und auf kommende Veranstaltungen hingewiesen wird.