Erfreulich, dass sich dieses Mal wieder mehr Menschen zum monatlichen Waldspaziergang im Osterholz versammelten. Sie konnten sich ein eigenes Bild über die fortschreitenden Zerstörungen machen, die von einem Vertreter der Bürger*inneninitiative näher erläutert wurden. Es ist noch nicht einmal sicher, ob alle der neuen Rodungen legal erfolgten. Außerdem gab es Updates zum Stand der Repression und die mögliche Fortsetzung der Proteste. Hier gibt es auf jeden Fall schon Pläne. Achtet deshalb in den nächsten Wochen auf Ankündigungen!
Beim Waldspaziergang gab es diesmal auch aus dem Widerstanddorf Lützerath solidarische Beteiligung und Informationen. Ohnehin gibt es einen sachlichen Zusammenhang zwischen beiden Orten. Ein beachtlicher Teil des im Osterholz abgebauten Kalkes geht direkt an die Braunkohle-Industrie des Konzerns RWE, für die Lützerath vollständig zerstört werden soll.
Um, entgegen jeglicher Vernunft, weitere 280 Millionen Tonnen der umweltfeindlichen Braunkohle verbrennen zu können, soll der besetzte Ort im Januar geräumt werden.
Einige zeigten sich enttäuscht darüber, dass die Grünen auch dieses Mal „die Seite gewechselt hätten“. Verwundern sollte das nicht. Sie sind nicht „umgefallen“. Sie waren nie auf unserer Seite! Obwohl es einige im Osterholz selbst erfahren durften, gibt es trotzdem auch hier immer noch Verwunderung über ihre Positionierung? In der Opposition fällt es Parteien leicht, sich den Kampf um Klimagerechtigkeit anzuschließen. Mit Machtbefugnis sind sie dann, einfacher erkennbar, Teil des Systems, das uns in die Katastrophe führen wird. Deshalb bleibt nur die Lösung der Selbstorganisation, Vernetzung und die gemeinsame Solidarität, anstatt stellvertretend Parteien zu vertrauen.